Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft = Journal of the German Society of Dermatology : JDDG
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J Dtsch Dermatol Ges · Nov 2016
Nagelbefall kann bei Patienten mit Psoriasis auf eine Enthesiopathie hinweisen.
Obwohl subklinische Enthesiopathie ein gut etabliertes diagnostisches Merkmal der Psoriasisarthritis (PsA) ist, wird sie häufig übersehen, da viele Patienten asymptomatisch sind. Gäbe es klinische Hinweise auf das Vorliegen einer Enthesiopathie, würde dies den Klinikern die Möglichkeit eröffnen, eine PsA frühzeitig zu diagnostizieren. ⋯ Klinische Belege für eine Onychopathie können der Schlüssel für die frühe Diagnose einer Enthesiopathie bei Psoriasis-Patienten sein.
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J Dtsch Dermatol Ges · Nov 2016
Ustekinumab in der Therapie der Pustulosis palmoplantaris - Eine Fallserie mit neun Patienten.
Die Pustulosis palmoplantaris ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die mit bedeutenden Einschränkungen der Lebensqualität und der Belastbarkeit einhergeht. Aufgrund von Zulassungsbeschränkungen und einem häufig therapierefraktären Verlauf sind die Behandlungsmöglichkeiten limitiert. ⋯ Die Fallserie ist ein weiterer Beleg für die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Ustekinumab in der Therapie der Pustulosis palmoplantaris. Zur Beurteilung der Langzeitwirkung und -sicherheit sowie der Wirksamkeit einer intermittierenden Therapie sind kontrollierte Studiendaten sowie Beobachtungen im Rahmen von Patientenregistern notwendig.
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Wund-D. A. CH. ist der Dachverband deutschsprachiger Fachgesellschaften, die sich mit den Thematiken der Wundbehandlung beschäftigen. ⋯ Die Kompressionstherapie ist für die Behandlung von Patienten mit Ulcus cruris venosum essentiell. In den letzten Jahren sind viele verschiedene Therapieoptionen verfügbar, die in den deutschsprachigen Ländern unterschiedlich angewendet oder durchgeführt werden. Daher soll dieser Expertenkonsens dazu beitragen, konkrete Empfehlungen für die praktische Durchführung der Kompressionstherapie von Patienten mit Ulcus cruris venosum darzustellen.
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J Dtsch Dermatol Ges · Nov 2016
"Drug-Survival"-Raten und Gründe für den Abbruch von Systemtherapien bei Psoriasis.
Mittelschwere bis schwere Psoriasis erfordert häufig eine langfristige systemische Behandlung. Die Therapietreue bezüglich eines Medika-ments (Überlebensrate, "Drug Survival") reflektiert dessen Wirksamkeit, Sicherheit sowie die Zufriedenheit mit der Behandlung und ist ein Indikator für den Therapieerfolg. Das Ziel der vorliegenden Studie was die Ermittlung der "Drug-Survival"-Raten sowie der Gründe für den Abbruch einer Behandlung mit Fumarsäureestern (fumaric acid esters, FAE), Methotrexat (MTX), Acitretin (ACI), Cyclosporin A (CyA), Adalimumab (ADA), Etanercept (ETA), Infliximab (INF) und Ustekinumab (UST) bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis. ⋯ Die unbereinigte Überlebenswahrscheinlichkeit war für UST am höchsten, gefolgt von ADA, ETA, INF, FAE, MTX, ACI und CyA. In der multivariaten Regressionsanalyse mit FAE als Referenz betrug die Hazard Ratio (HR) für einen Abbruch 0,14 (95 % Konfidenzintervall: 0,06-0,35) bei UST, 0,43 (0,26-0,73) bei ADA, 2,11 (1,14-3,91) bei ACI und 3,26 (1,44-7,39) bei CyA. Das "Drug Survival" von INF war länger, wenn es in Kombination mit MTX eingesetzt wurde (HR 2,87; 1,21-6,81). Traditionelle systemische Antipsoriatika sowie INF wurden am häufigsten aufgrund von Nebenwirkungen abgesetzt; alle anderen Biologika aufgrund ihrer Unwirksamkeit für kutane Psoriasis-Läsionen. SCHLUSSFOLGERUNGEN: "Drug-Survival"-Raten sollten bei der Therapieentscheidung berücksichtigt werden, um den Patienten eine bestmögliche Langzeitstrategie zu bieten.
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J Dtsch Dermatol Ges · Nov 2016
Potenzielle Arzneimittelwechsel-wirkungen und unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei stationären dermatologischen Patienten.
Informationen zur Häufigkeit von Arzneimittelwechselwirkungen und unerwünschten Arzneimittelwirkungen zu präsentieren und Hilfestellung zu leisten, wie diese wichtigen Probleme in der pharmakologischen Behandlung stationärer dermatologischer Patienten minimiert werden können. ⋯ Potenzielle Arzneimittelwechselwirkungen sowie unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind bei stationären dermatologischen Patienten alarmierend häufig. Bei jedem zweiten Patienten besteht die Gefahr, derartige Wechselwirkungen oder unerwünschte Nebenwirkungen zu erleiden und jeder zwanzigste Patient erhält eine Arzneimittelkombination, die nicht verabreicht werden sollte. Erhöhte Wachsamkeit ist erforderlich, um die gefährdeten Patienten zu erkennen.