Complementary medicine research
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Hintergrund: Inhalte aus den Bereichen der klassischen Naturheilverfahren und Komplementärmedizin sind im Rahmen der ärztlichen Approbationsordnung curricular verankert. Im Gegensatz dazu werden in den Weiterbildungsordnungen zum Facharzt für Allgemeinmedizin keine komplementärmedizinischen Inhalte abgebildet. Bisher ist nicht bekannt, ob Ärzte in Weiterbildung (ÄiW) zum Facharzt für Allgemeinmedizin innerhalb ihrer Weiterbildung mit komplementärmedizinischen Verfahren in Kontakt kommen und ob sie solche erlernen bzw. erlernen möchten. ⋯ Die große Mehrheit der befragten Ärzte befürwortete, dass in der Weiterbildung zum Facharzt Allgemeinmedizin Kompetenzen aus dem Bereich Komplementärmedizin vermittelt werden. Schlussfolgerungen: Vor dem Hintergrund der weiten Verbreitung komplementärmedizinischer Methoden im hausärztlichen Alltag muss diskutiert werden, ob im Rahmen der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin Basiskompetenzen für diesen Bereich definiert werden sollten. Diese könnten beispielsweise in das «Kompetenzbasierte Curriculum Allgemeinmedizin» der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) einfließen.
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Hintergrund: Orale maligne Melanome (OMM) des Hundes zeichnen sich durch schnelles Wachstum, lokale Invasion und hohe Metastasierungsraten aus. Extrakte auf Basis von Viscum album L. (VAE) werden zunehmend in der Krebstherapie sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin eingesetzt. Ziel unserer Studie war es zu untersuchen, inwieweit die adjuvante Therapie mit VAE eine therapeutische Option zur Behandlung von OMM ist. ⋯ Somit ist dieser therapeutische Ansatz es wert, vermehrt bei der adjuvant zur Strahlentherapie eingesetzten Behandlung des OMM in Betracht gezogen zu werden. Die verglichenen Gruppen waren jedoch klein, divers und nicht konsistent hinsichtlich aller prognostischen Parameter. Eine prospektive Studie mit einer größeren Studienpopulation wäre daher von Interesse.
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Hintergrund: Canine Mammatumoren (CMT) sind wegen ihrer Häufigkeit und hohen Malignitätsrate eine Herausforderung für die Veterinärmedizin. Bisher ist noch keine postoperative adjuvante Therapie als wirksamer Standard etabliert und in den nächsten Jahren wohl auch nicht zu erwarten. Zusätzlich ist die Frage nach der Verträglichkeit einer adjuvanten Therapie mit Erhaltung oder Verbesserung der Lebensqualität (LQ) wichtig. ⋯ Tendenziell (p = 0,07) zeigte sich eine Verringerung des tumorbedingten Sterberisikos auf 25% (HR 0,251, 95%-KI 0,056-1,122). Schlussfolgerungen: Es kann eine Tendenz zur Senkung des tumorbedingten Sterberisikos der VAE-Gruppe bei guter Verträglichkeit der Therapie angenommen werden. Die LQ der Tiere blieb über die gesamte Beobachtungszeit auf hohem Niveau stabil.