• J Dtsch Dermatol Ges · Oct 2016

    Trizentrische Analyse von Kofaktoren und Komorbidität des Pyoderma gangraenosum.

    • Finja Jockenhöfer, Katharina Herberger, Jörg Schaller, Katja Christina Hohaus, Maren Stoffels-Weindorf, GhazalPhilipp AlPAKlinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Göttingen., Matthias Augustin, and Joachim Dissemond.
    • Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Essen.
    • J Dtsch Dermatol Ges. 2016 Oct 1; 14 (10): 1023-1031.

    EinleitungDas Pyoderma gangraenosum (PG) ist eine seltene, inflammatorische destruktiv-ulzerierende neutrophile Erkrankung mit weitgehend unklarer Pathophysiologie.Material Und MethodikIn dieser Studie wurden die potenziell relevanten Kofaktoren und Begleiterkrankungen von Patienten mit PG aus drei dermatologischen Wundzentren in Deutschland differenziert ausgewertet.ErgebnisseVon den insgesamt 121 analysierten Patienten waren Frauen (66,9 %) häufiger betroffen als Männer. Das Alter der Patienten war 18-96 Jahre (Mittelwert [MW]: 59,8); die Wunden hatten eine Größe von 1-600 cm² (MW: 65,6 cm²) und waren überwiegend sehr schmerzhaft (VAS 1-10, MW: 7). Die Unterschenkel waren am häufigsten (71,9 %) betroffen. Bei 12 (9,9 %) Patienten bestanden chronisch entzündliche Darmerkrankungen (5,8 % Colitis ulcerosa; 4,1 % Morbus Crohn), bei 14,1 % der Patienten wurde eine Begleiterkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis beschrieben. Neoplasien bestanden bei 20,6 % der Patienten, von denen 6,6 % als hämatologische und 14,1 % als solide Neoplasien klassifiziert wurden. Aus dem Kreis des metabolischen Syndroms wurde bei 69,4 % Patienten eine Adipositas, bei 57,9 % eine arterielle Hypertonie und bei 33,9 % ein Diabetes mellitus diagnostiziert.SchlussfolgerungenDiese Datenanalyse bestätigt Assoziationen des PG mit dem metabolischen Syndrom und mit Neoplasien, die zukünftig frühzeitig bei einer zielgerichteten Diagnostik der Patienten beachtet und behandelt werden sollten.© 2016 Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG). Published by John Wiley & Sons Ltd.

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