Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft = Journal of the German Society of Dermatology : JDDG
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J Dtsch Dermatol Ges · Aug 2016
Retrospektive Analyse von Zufallsbefunden, die bei Patienten mit kutanem malignen Malignom durch (18) F-Fluordeoxyglucose-PET/CT erhoben wurden.
Bei der (18) F-Fluordeoxyglucose-Positronenemissionstomographie/Computertomographie (FDG-PET/CT) ergeben sich häufig Zufallsbefunde. In der vorliegenden Studie konzentrierten wir uns auf mittels FDG-PET/CT erhaltene Zufallsbefunde bei Patienten mit kutanem Melanom und überprüften deren Relevanz hinsichtlich weiterer diagnostischer Maßnahmen und Interventionen. ⋯ Der Einsatz der FDG-PET/CT als Routine-Diagnostik wird in den Leitlinien empfohlen und ist indiziert bei malignem Melanom ab Stadium IIC. In dieser Studie wurden auf effektive Weise ansonsten nicht erkannte Krebserkrankungen, insbesondere Kolonkarzinome, detektiert. In den meisten Fällen war eine frühe Intervention möglich. Zufallsbefunde durch FDG-PET/CT sollten, unter Berücksichtigung des Zustands und der Wünsche des Patienten, mit den geeigneten diagnostischen Maßnahmen abgeklärt werden.
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J Dtsch Dermatol Ges · Jun 2016
ReviewKonsensuspapier zur symptomorientierten Therapie der chronischen Venenerkrankungen.
Chronische Venenerkrankungen sind eine Volkskrankheit. Venöse Symptome wie Schwellungs- und Schweregefühl können bereits früh ohne sichtbaren Befund auftreten und werden als belastend erlebt. Ein Fortschreiten im Sinne einer objektivierbaren Varikose bzw. chronischen venösen Insuffizienz schränkt die Lebensqualität erheblich ein. ⋯ Chronische Venenerkrankungen sollten auf der Basis der individuellen pathophysiologischen Störung behandelt werden. Sie symptomorientierte Behandlung chronischer Venenerkrankungen fußt auf der invasiven Therapie, der Kompressionstherapie und der medikamentösen Therapie. Bei der Indikationsstellung sind objektive Symptome ebenso wie subjektive Beschwerden zu berücksichtigen.
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J Dtsch Dermatol Ges · Jun 2016
ReviewChirurgische Behandlung von Melanomen in der Schwangerschaft: eine praktische Anleitung.
Als ein Tumor, der primär eine chirurgische Behandlung erfordert, ist ein neu diagnostiziertes oder vorbestehendes Melanom in der Schwangerschaft eine klinische Rarität. In solchen Fällen steht der Chirurg vor der Herausforderung, ein geeignetes therapeutisches Vorgehen festlegen zu müssen. Auf der Grundlage unserer klinischen Erfahrung und einer Übersicht über die Literatur geben wir in der vorliegenden Arbeit eine Anleitung für das praktische Vorgehen bei dieser seltenen klinischen Konstellation. ⋯ Naturgemäß setzen sie ihr ungeborenes Kind an die erste Stelle und zögern, der erforderlichen Operation zuzustimmen, obwohl bei ihnen eine möglicherweise lebensbedrohliche Erkrankung diagnostiziert worden ist. Daher ist es entscheidend, diese Patientinnen klar darüber zu informieren, dass, wie die vorliegenden medizinischen Erfahrungen zeigen, eine Schwangerschaft per se kein Grund ist, eine notwendige Melanom-Operation aufzuschieben. Jedoch müssen bei einigen Parametern wie den präoperativen Bildgebungsverfahren, der Positionierung auf dem Operationstisch, der Überwachung, Anästhesie und der perioperativen Medikation bestimmte Anpassungen vorgenommen werden, um der speziellen Situation Rechnung zu tragen.
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J Dtsch Dermatol Ges · Jun 2016
Retrospektive Analyse von56 Weichteildefekten nach einzeitiger Rekonstruktion unter Verwendung von Dermisersatzpräparaten.
Der Verschluss von Wunden mit ausgeprägtem Weichteilschaden stellt eine chirurgische Herausforderung dar und erfordert häufig umfangreiche plastische Operationen sowie freie Lappenplastiken. Die Kombination von Dermisersatzpräparaten und Spalthauttransplantationen ist eine innovative Methode die zur Versorgung von komplexen Verletzungen der Extremitäten angewandt werden kann. Wir haben diese Technik in das Standard-Handwerkszeug bei komplexen Verletzungen der Extremitäten aufgenommen. Die klinischen Ergebnisse von 56 behandelten Patienten werden vorgestellt. ⋯ Bei Fällen, in denen ausgedehnte plastische Operationen nicht möglich oder nicht erwünscht sind, ist die Verwendung von Dermisersatzpräparaten in Kombination mit Spalthauttransplantationen eine vielversprechende Alternative zum Wundverschluss bei ausgedehnten Weichteilschäden.
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J Dtsch Dermatol Ges · May 2016
ReviewSind die klassischen Methoden zur mykologischen Diagnostik noch "State-of-the-Art"?
Die Labordiagnose einer Pilzinfektion der Haut basiert traditionell auf dem Nativpräparat und der Anzucht des Erregers aus dem klinischen Material. Auch der dermato- histologischer Nachweis von Pilzelementen ist möglich. ⋯ Der zusätzliche Einsatz von DNA-basierten molekularen Methoden erhöht die Empfindlichkeit sowie die diagnostische Spezifität und reduziert die zum Teil wochenlange Durchführungszeit der konventionellen mykologischen Diagnostik auf 24 bis 48 Stunden. Im Zuge der stetigen Weiterentwicklung im Bereich der personalisierten Medizin sind einfache Analysensysteme auf PCR-Basis denkbar, die in der Hautarztpraxis eine Dermatophyten-Sofort-Diagnostik erlauben (Point-of-Care-Tests).